Tour 2
Newcastle - Adelaide - Uluru - Alice Springs - Darwin - Townsville - Cairns - Airlie Beach - Newacstle
Februar 1997

Diese Reise habe ich alleine im Greyhound Bus unternommen. Anfangs war ich mir nicht so sicher, ob es so gut ist, alleine durch Australien zu reisen. Doch mußte ich feststellen, daß es überhaupt kein Problem ist: Man findet recht leicht Anschluß und kann sich gut mit anderen Reisenden, die man im Backpacker oder Bus trifft, austauschen und gemeinsam etwas unternehmen.



Fahrzeug:

Datum Ort
Sa 1. Feb 1997 Morgens um 9:10 Uhr sollte mein Bus aus Newcastle abfahren. Wie sich jedoch nach einigem Warten (etwa 1 Stunde) herausstellte war der Bus etwa 100 km nördlich von Newcastle liegen geblieben. Um 14:00 Uhr kam dann endlich der Bus. Wegen dieser Verspätung mußte ich auch meinen Anschlußbus in Sydney auf eine andere Strecke durch den Outback umbuchen. In der Wartezeit habe ich auch eine Schwäbin kennengelernt die auch mit dem Bus nach Sydney fahren wollte. Ihr deutsch(schwäbisch) war teilweise sehr schwer zu verstehen. Als sie mich zuerst ansprach habe ich überhaupt nichts verstanden, ich wußte nicht mal ob sie deutsch oder Englisch redete.
So 2. Feb 1997 Es ging mit dem Greyhound Bus durch den Outback von Sydney über Broken Hill nach Adelaide wo der Bus um 18:15 Uhr ankam. Nach einem Anruf in der Jugendherberge wurde ich dann auch von der "Herbergsmutter" vom Busterminal abgeholt. Am Abend habe ich noch einige andere Reisende kennengelernt und Reiseerfahrungen ausgetauscht.
Mo 3. Feb 1997 Morgens bin ich erst mal zu einem Stadtrundgang aufgebrochen. Die Temperaturen in Adelaide waren recht warm aber noch auszuhalten. In Adelaide gibt es auch viele Parks und Grünanlagen, die aber alle ständig bewässert werden müssen, ansonsten würde alles wohl sehr schnell vertrocknen. Southern Australia ist der trockenste Staat auf dem trockensten Kontinent. Ich wundere mich das sie trotzdem noch so viel Wasser für die Bewässerung der Gärten übrig haben. Abends habe ich noch einen Finnen und eine Engländerin kennengelernt, die beide alleine auf Weltreise waren. Ich habe auf meiner Reise viele Leute kennengelernt, die gerade ihr Abitur/Schulausbildung fertig hatten und dann erst mal ein Jahr auf Weltreise gehen. Ich frage mich wie die das alles so finanzieren, oder sie sind alle von Beruf Sohn oder Tochter.
Di 4. Feb 1997 Am Morgen war ich zunächst mal im Museum of Southern Australia. Dort gab es eine interessante Ausstellung über die Kultur der Aboriginees. Am Nachmittag war ich dann mit der altertümlichen Straßenbahn zum Strand gefahren. Das Wasser der Bucht war bedeuten wärmer als in Newcastle und es war fast vollkommen ruhig. Es war heute bedeuten wärmer, die Temperaturen stiegen auf etwa 39 Grad und ich habe eine Menge geschwitzt, selbst Abends im Hostel unter den Deckenventilatoren.
Mi 5. Feb 1997 Morgens habe ich noch einen Einkaufsbummel durch die Rundle Mall gemacht. In Adelaide gibt es Einkaufscenter mit mehreren Geschäften unter einem Dach, ähnlich wie in Deutschland, nur viel Größer. Es gibt etwa 8 Etagen die alle mit Rolltreppen und Fahrstühlen zugänglich sind. Alles ist um eine Art Atrium herum angeordnet und in der Obersten Etage ist noch eine Art Jahrmarkt. Es fährt eine kleine Achterbahn für Kinder direkt unter dem Dach entlang. Um 12:00 Uhr fuhr dann mein Bus weiter nach Coober Pedy wo ich dann um 23:00 Uhr ankam. Auf dem Weg fing es bereits an zu regnen. In Coober Pedy war es jedoch trocken, es hatte wohl aber schon vorher auch hier geregnet. Ich wurde direkt vom Busterminal abgeholt und zum Hostel gebracht. Dort habe ich dann in einem Stollen 10 Meter unter der Erde übernachtet. Es waren jeweils 2 Etagenbetten durch eingezogene Trennwände als Schlafräume abgeteilt. Dort unten im Stollen war es auch angenehm kühl verglichen mit der Wärme an der Oberfläche.
Do 6. Feb 1997 Ich bin Morgens erst mal ein Wenig Coober Pedy erkunden gegangen. Es wurde auch recht schnell ziemlich warm. Am Nachmittag habe ich dann an einer Tour teilgenommen. Es ging mit einem Kleinbus mit Klimaanlage durch die Gegend. Der Reiseführer war ein alter Opalsucher, der viele Stories aus seiner Opalsucherzeit erzählte. Wir haben eine unterirdische Kirche, den Golfplatz der bemerkenswerter weise ohne Gras auskam, das unterirdische Haus von Crocodile Harry einem verschrobenen Opalsucher und natürlich Opalminen, oder das was von ihnen an der Oberfläche sichtbar war besichtigt. Auf einer Abraumhalde konnten wir dann auch selber nach Opalen suchen, ich habe auch einige kleine Splitter gefunden. Abends um 23:30 Uhr ging es dann mit dem Bus weiter nach Yulara (so heißt das Urlauber Ressort am Ayers Rock).
Fr 7. Feb 1997 Morgens um 6:50 ist der Bus bei der Outback Pioneer Logde in Yulara angekommen. Auf dem Weg hat es auch noch recht häufig geregnet. Während der Busfahrt habe ich nicht so toll geschlafen und leider konnte man im Hostel auch erst um 13:00 Uhr einchecken, so daß ich noch den ganzen Morgen verbringen mußte bevor ich mich endlich mal hinlegen konnte. Ich habe also morgens erst mal wieder die Gegend erkundet und ein paar Lebensmittel eingekauft. Yulara ist ein einziges Touristen Ressort, es gibt dort von den Angestellten abgesehen keine normale Bevölkerung. Die Preise im Supermarkt sind dementsprechend hoch. Am Nachmittag ging es dann mit dem Bus in den Uluru Nationalpark (Uluru ist der Name der Aboriginees für den Ayers Rock). Zunächst haben wir das Aboriginee Kulturzentrum besucht. Dort wurde die Kultur der Ureinwohner Australiens recht anschaulich präsentiert. Da Uluru für die Aboriginees eine heilige Stätte ist, bitten sie darum den Fels nicht zu besteigen, was aber dennoch möglich ist. Ich war mir nun nicht mehr so sicher ob ich nun den Fels erklimmen sollte, oder aus Respekt vor deren Glauben darauf verzichten sollte. Nach einer Stunde im Kulturzentrum ging es dann weiter zum Fuß des Ayers Rock. Es ist wirklich beeindruckend wie dieser Felsen doch ist, wenn man direkt davor steht. Nachdem wir Ihn einmal umfahren haben und an verschiedenen Punkten haltgemacht hatten ging es dann zu einem Platz von dem aus man die Farbveränderung des Ayers Rock bei Sonnenuntergang am besten sehen können soll. Leider waren zu viele Wolken am Horizont, so daß wir keinen richtigen Sonnenuntergang hatten und sich die Farbe des Felsen nicht verändert hat.
Sa 8. Feb 1997 Morgens ging es schon um 7:00 Uhr mit dem Bus wieder zum Ayers Rock, um ihn zu besteigen. In der Nacht hatte es jedoch geregnet, so daß die Kletterstrecke nicht geöffnet war. Mir wurde damit die Entscheidung abgenommen und ich bin lieber noch ein bißchen am Fuß von Uluru lang gewandert, ich bin nicht ganz um den Fels herum gegangen, weil es teilweise doch zu naß war und wir nur 2 Stunden Zeit hatten. Um 9:00 Uhr wurden wir dann wieder vom Bus abgeholt und es ging weiter zu den Olgas. Das ist eine Bergkette aus abgerundeten Bergen. Ich fand die Olgas nicht ganz so interessant wie den Ayers Rock. Der Bus hat uns abgesetzt, so daß wir in ein Tal hineingehen konnten. Am Nachmittag ging es dann mit dem Bus weiter zum Kings Canyon, wieder in ein Touristen Ressort, diesmal aber nicht ganz so groß. Unter den Mitreisende im Bus war auch wieder das Pärchen das ich schon in Coober Pedy getroffen hatte. Ich war froh daß die beiden nicht mehr mit zum Kings Canyon kamen, da deren Ansichten wohl teilweise etwas seltsam waren und sie auch öfters auf deutsch am lästern waren in der Meinung das sie keiner verstehen könnte. Einige andere Reisende die ich auf dieser Tour kennengelernt habe sind: Ein Bosnier der schon seit 6 Jahren in Köln lebt, 3 Bayern von denen eine 1/2 Jahr in Sydney als Aupair Mädchen gearbeitet hat, 2 Schwestern aus den USA von denen eine auch Deutsch konnte, 2 Schwestern aus Rostock und eine Mutter aus Hamburg die Tochter auf deren Weltreise besuchte.
So 9. Feb 1997 Es ging schon um 5:45 Uhr morgens mit dem Bus los zum Kings Canyon, wo wir dann eine dreistündige Wanderung gemacht haben. Der Kings Canyon hat mir sehr gut gefallen. Da der Himmel bedeckt war, wurde die Wanderung die teilweise auch über sehr steile Abschnitte führte auch nicht so anstrengend da es nicht so heiß wurde. Am Nachmittag fuhr dann der Bus weiter nach Alice Springs wo wir abends ankamen.
Mo 10. Feb 1997 Morgens mußte ich zunächst mal meine Wäsche waschen, da mir die sauberen Klamotten auszugehen drohten. Danach bin ich in die Stadt gegangen und habe zufällig die Bayern und die Amerikanerinnen wieder getroffen. Wir sind dann noch gemeinsam die Stadt erkunden und durch Geschäfte bummeln gegangen. Am Nachmittag ging dann deren Bus nach Cairns weiter. Ich habe dann noch eine Wanderung zur historischen Telegraphenstation gemacht. Dort wurde ich auch wieder von einem Regenschauer überrascht. Die Wanderung ging entlang des normalerweise ausgetrockneten Todd Rivers. Doch diesmal führte der Fluß jede Menge gelbbraune Wassermassen. Man konnte auch einige Aboriginee Kinder darin baden sehen. Wegen des Regens kam ich dann auch durchnäßt beim Hostel an und habe mich dann auch erst mal etwas hingelegt.
Di 11. Feb 1997 Am Morgen war ich noch beim Flying Doctors Center. Laut Aussage der deutschen Mutter und Tochter von der Ayers Rock Tour soll es wohl eine Fernsehserie über die Fliegenden Ärzte geben und diese soll wohl auch in Alice Springs spielen. Jedenfalls habe ich noch ein Foto vom Haus gemacht, ich habe aber keine Schauspieler gesehen. Am Nachmittag ging dann mein Bus weiter nach Darwin.
Mi 12. Feb 1997 Morgens um 9:00Uhr bin ich mit dem Bus in Darwin angekommen. Zunächst habe ich mich erst mal etwas hingelegt. Am Nachmittag habe ich mir dann die Stadt angesehen und etwas eingekauft. Zum Glück sind in diesem Hostel alle Zimmer mit Klimaanlage ausgestattet. Es gibt auch einen Pool den ich dann auch am Abend ausprobierte.
Do 13. Feb 1997 Am Morgen habe ich mir gleich ein Fahrrad ausgeliehen und bin damit zur Aquascene gefahren. Das ist eine Bucht in die bei Flut große Fischschwärme kommen. Die Fische kann man dann mit Brot füttern, die Fische fressen einem regelrecht aus der Hand. Danach habe ich meine Radtour fortgesetzt und bin zum Strand gefahren. Da zunächst der Himmel sehr bedeckt war und man kaum die Sonne sah habe ich mich auch nicht eingecremt. Am Abend hatte ich dann dafür einen schönen Sonnenbrand im Gesicht, an den Armen und an den Beinen. Am Abend habe ich auch noch einen Norweger getroffen, der die kommenden beiden Semester in Newcastle studieren wird. Ich habe Ihm erst mal einiges von Newcastle berichten müssen.
Fr 14. Feb 1997 Leider bin in in der Regenzeit nach Darwin gekommen, somit ist es nicht möglich die Dreitagestour von Greyhound, die in meinem Buspaß enthalten ist, durch den Kakadu Nationalpark zu machen. Daher habe ich heute die gekürzte Eintagestour gemacht. Es ging morgens schon um 6:30 Uhr los. Zunächst ging es zu den riesigen Ameisenhügeln oder eher -bauten, diese sind über 2 Meter hoch und sehen fast aus wie Felsen aus Pappe. Dann sind wir weiter zum Nourlangie Rock gefahren. Dies ist ein Felsen an dem Felszeichnungen der Gagudju Aboriginees zu besichtigen sind. Zu allen Zeichnungen gibt es Geschichten, die jedoch nicht alle an Fremde weiter gegeben werden. Unser Busfahrer konnte uns jedoch einige interessante Geschichten erzählen. Zu Mittag waren wir dann in Coorinda, von wo aus ich eine Bootsfahrt auf dem Yellow River gemacht habe. Wegen der vielen Regenfälle in der letzten Zeit waren selbst die Wanderwege in der Trockenzeit überflutet. Das viele Wasser hat leider auch die Tierwelt insbesondere die Krokodile vertrieben. Trotzdem konnte der Bootsführer noch einige Vögel und Fledermäuse ausmachen und Erklärungen zu den Pflanzen und Tieren abgeben.
Sa 15. Feb 1997 Morgens um 10:00 Uhr ging mein Bus nach Katherine, dort kam ich dann auch pünktlich um 13:45 Uhr an. In Katherine hatte ich mich vorher noch nicht um ein Quartier gekümmert, aber das ist auch kein Problem. Wenn die Busse ankommen stehen dort meist die Vertreter der Backpacker Hostels mit ihren Kleinbussen um ihre Hostels anzupreisen und Backpacker (Rucksackreisende) abzuholen. So bin ich auch zum Palm Court Hostel gekommen. Es ist ein umgewandeltes Motel, das auch einen Swimmingpool bietet. Meist ist es besser in kleinere Hostels wie dieses zu gehen, da man dort mehr Leute kennenlernt, in den großen (> 100 Betten) ist es meist zu anonym. Hier lernte ich auch einen Kanadier kennen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat mit seiner Harley Davidson durch aller Länder der Welt zu fahren. Australien war aber erst sein zwanzigstes Land, er hat also noch einiges vor sich. Er hat mich auch einmal für eine kleine Tour auf seiner 40 Jahre alten Harley mitgenommen, war auch mal eine tolle Erfahrung.
So 16. Feb 1997 Am Morgen ging es gleich recht früh los zu einer Bootsfahrt in den Katherine Gorge. Das ist eine Schlucht in der sich der Katherine River windet. Es gibt wohl etwa 15 Gorges, das sind die geraden Abschnitte der Schlucht. Da am Vortag jedoch das Jetboot ausgefallen ist, konnten wir nur mit einem normalen (langsameren) Boot fahren. Dieses konnte dann jedoch auch nur mit Mühe die 1. Stromschnelle überwinden, so daß wir nur einen Gorge sehen konnten. Die Felszeichnungen der Aboriginees die man an den Felswänden sehen konnte waren auch nicht so klar und deutlich wie am Nourlangie Rock. Den Nachmittag habe ich dann am Swimmingpool verbracht und etwas ausgeruht. Als ich morgens auf den Bus zur Bootsfahrt wartete hörte ich wie ein Engländer zwei Anderen erzählte daß er Verwandte in Newcastle hat und komischer weise auch in Darwin einen Norweger getroffen hat der auch in Newcastle studieren wird und dort auch einen deutschen Studenten aus Newcastle getroffen hat. Ich habe ihm dann gesagt, daß ich dieser deutsche Student sei. Er erzählte mir das seine Verwandte auch an der Uni arbeitet und in Warners Bay wohnt. Das kam mir irgendwie bekannt vor und ich wie sich herausstellte, war seine Verwandte die Sekretärin des Uni Fachbereichs an, dem ich mein Parxisemester absolvierte. Wie klein doch die Welt ist.
Mo 17. Feb 1997 Mittags sollte eigentlich mein Bus nach Townsville (Queensland) abfahren, aber wegen der Regenfälle waren die Straßen zwischen Tennant Creek und Mount Isa überflutet. Somit konnte der Bus mich nur bis Tennant Creek mitnehmen, wo ich dann abends um 11 Uhr angekommen bin. Diesmal hatte ich nicht so großes Glück mit dem Hostel, es war sehr heruntergekommen. Dafür hatte ich aber ein vernünftiges 2-Bett Zimmer für mich alleine.
Di 18. Feb 1997 Am Morgen bin ich sofort zur Busstation gegangen um zu sehen ob heute endlich der Bus nach Townsville fahren kann. Doch da Tennant Creek so ein kleines Kaff ist hatten die natürlich nicht geöffnet. Nach einigem Hin und Her haben wir (ein deutsches Pärchen und eine Koreanerin die auch in der selben Lage waren) herausgefunden das es wohl um 14:00 Uhr genauere Informationen gibt. Da man sowieso schon mal hier ist und es in der Nähe (100 km entfernt) die Devils Marbles zu besichtigen gibt, habe ich dann auch an einer Tour dorthin teilgenommen. Es ging mit einem Kleinbus mit 7 Leuten dorthin und es war noch ein schöner Nachmittag. Abends gab es dann auch noch ein Barbecue. Zum Glück fuhr dann auch um 23:25 Uhr der Bus weiter Richtung Townsville.
Mi 19. Feb 1997 Ich habe sogar recht gut im Bus geschlafen, obwohl ich nur diesmal keine 2 Plätze für mich hatte. Ich wurde dann davon geweckt, das der Bus einige Zeit stehenblieb und den Motor ausschaltete. Als ich nach vorne sah, wußte ich auch warum. Die Straße war für etwa 500 Meter überschwemmt. Auf der anderen Seite konnte man ein Auto sehen und der Fahrer ein Einheimischer kam herüber gewatet. Das Wasser ging im fast bis zum Schritt. So konnte der Bus nicht hindurch fahren. Nach einiger Zeit kamen aus der Gegenrichtung auch einige Roadtrains (Lkws mit 3 Anhängern) die sich nicht weiter um das Wasser scherten und einfach hindurch fuhren. Nachdem wir etwa 4 Stunden gewartet hatten und es wegen der Sonnenstrahlung und der abgeschalteten Klimaanlage auch schon recht warm im Bus wurde kamen dann auch einige Roadtrains in unserer Richtung. Unser Bus hat sich dann direkt hinter einen der Lkws geklemmt und ist in dessen Bugwelle durch die Fluten gefahren. Trotzdem war es noch ein sehr abenteuerliches Erlebnis. Als der Bus dann endlich in Mount Isa ankam, haben sie ihn aus mir unerklärlichen Gründen nicht weiter Richtung Townsville fahren lassen. Statt dessen wurden wir alle bei einem dortigen Backpacker Hostel abgesetzt. Mount Ist hat zwar etwas mehr zu bieten als Tennant Creek, aber ich hatte keine große Lust hier der Hitze die Stadt zu erkunden.
Do 20. Feb 1997 Um 8:00 Uhr fuhr nun endlich der Bus nach Townsville ab, wo ich dann auch pünktlich um 19:20 Uhr ankam. Das Hostel in Townsville war nur etwa zu einem Drittel belegt, was wohl aus einem lokalen Überangebot an Backpackerquartieren herrührt. Ich bin noch kurz einkaufen gegangen, dank der günstigen Ladenöffnungszeiten ist es in manchen Märkten auch möglich rund um die Uhr einzukaufen.
Fr 21. Feb 1997 Ich bin gleich morgens mit der Fähre nach Magnetic Island gefahren. Das ist eine Insel die direkt vor Townsville liegt, die Fähre braucht etwa 20 Minuten um die Insel zu erreichen. Dort soll man recht einfach wild lebende Koalas sehen können, weshalb ich mich auch entschlossen habe einen Bushwalk zu machen. Es gab einige Wanderwege auf denen man Koalas sehen können sollte, nur leider hatte ich kein Glück eines dieser Beuteltiere zu Gesicht zu bekommen. Die Wanderung war auch ganz schön anstrengend, da es doch recht warm wurde und die Sonne auch erbarmungslos herunter brannte. Am Nachmittag bin ich dann noch in einer sehr schönen kleinen Bucht schwimmen gegangen, bevor ich mit der Fähre wieder zum Festland zurückgekehrt bin.
Sa 22. Feb 1997 Da mein Bus nach Cairns erst um 14:00 Uhr abfuhr habe ich die verbleibende Zeit noch dazu genutzt ein bißchen durch die Geschäfte zu bummeln. Dabei habe ich auch zufällig wieder die beiden Amerikanischen Schwestern von der Ayers Rock Tour getroffen, es ist manchmal echt erstaunlich wie man die Leute alle wieder trifft. Abends um 19:30 Uhr bin ich dann mit dem Bus in Cairns angekommen. Auf der Suche nach dem Kleinbus der Jugendherberge der die Backpacker abholen sollte habe ich Jo Ann, eine ältere Amerikanerin getroffen die auch in diese Jugendherberge wollte. Wie sich herausstellte gab es gar keinen Abholservice oder sie hatten keinen Bus mehr und wir mußten zum Hostel laufen. Dort angekommen haben ich auch gleich für den nächsten Tag eine Schiffsrundfahrt zum Great Barrier Reef gebucht.
So 23. Feb 1997 Morgens ging es gleich früh los, da das Schiff schon um 9:00 Uhr ablegte. Es war ein älteres Segelschiff, das früher von Muschelhändlern genutzt wurde. Da der Wind jedoch wohl etwas ungünstig stand sind wir fast den ganzen Tag mit dem Motor gefahren. Zunächst gab es eine Begrüßungstee/-kaffee. Dabei lernte man auch die anderen Mitreisenden kennen. Als das Schiff so langsam die Bucht von Cairns verließ wurde die See auch etwas unruhiger und das Schiff war ganz schön am schaukeln. Während der Fahrt zu den Korallenriffen wurde uns dann das Schnorcheln und den Tauchinteressierten auch die Tauchausrüstung und die Verständigung unter Wasser erklärt. Als wir dann beim Riff ankamen und die ersten Taucher ins Wasser gingen war ich doch etwas aufgeregt, als ich dann an der Reihe war legte sich das jedoch. Ich bekam also die Ausrüstung angelegt und dann ging es mit einem großen Schritt über Bord. Man tauchte aber sofort wieder auf, da die Tarrierweste noch voll Luft war. Im Wasser wurde man dann von einem Taucher empfangen der dann die Luft aus der Weste lies und einen erst mal an einer Leine einen Meter unter der Wasseroberfläche auf Warteposition brachte. Nachdem man sich dort etwas mit der Unterwasseratmung vertraut gemacht hatte ging es dann an der Hand des Tauchers zu den Korallenriffen. Es war ein wirklich beeindruckendes Erlebnis. Ich habe die verschiedensten Arten von Korallen, viele schillernd bunte Fische und andere Meerestiere gesehen. Nach einiger Überwindung habe ich auch einige Seegurken und eine Seestern angefaßt, ganz schön glibberig. Nach etwa einer halben Stunde war der Tauchgang jedoch auch zu Ende und es ging wieder zurück aufs Schiff wo es dann ein kaltes Büfett als Mittagessen gab. Am Nachmittag sind wir noch zu einer Sandbank gefahren und konnten dort noch etwas Schnorcheln. Dabei habe ich auch mit der Unterwassereinwegkamera einige Bilder gemacht. Auf dem Rückweg zum Festland wurde es dann sehr stürmisch wegen eines einige 100 km vor der Küste liegenden Wirbelsturms. Das Schiff wurde von den Wellen ganz schön hin und her geworfen.
Mo 24. Feb 1997 Nach dem ereignisreiche Vortag habe ich erst mal einen Tag ausgeruht. Ich bin nur etwas durch die Stadt und an der Strandpromenade entlang gegangen. Außerdem mußte ich auch erst mal meine Reiseberichte auf den aktuellen Stand bringen.
Di 25. Feb 1997 Morgens um 8:45 Uhr fuhr mein Bus nach Airlie Beach, wo ich dann auch abends um 19:30 Uhr ankam. Hier hatte ich es nicht so weit zum Hostel wie in Cairns. Diese Jugendherberge war auch wieder ein umfunktioniertes Motel. Ich war in einem 6-Bett Zimmer mit Dusche und WC auf dem Zimmer untergebracht.
Mi 26. Feb 1997 Da mir die Schiffahrt in Cairns so gut gefallen hat habe ich auch hier wieder eine Segeltour zu den Whitsunday Inseln mitgemacht. Bei der Abfahrt war das Wetter nicht so toll, es hat in Strömen gegossen. Doch nachher auf See klärte sich der Himmel zusehends und Nachmittags kam dann auch die Sonne heraus. Das Schiff war ein Katamaran und kleiner als beim letzten mal. Dafür waren auch nur 8 Leute an Bord davon 2 Besatzungsmitglieder. Die anderen waren 3 Australische Geschwister und ein englisches Ehepaar. Auf dem Hinweg zu Hook Island war die See noch recht unruhig, doch man konnte sich sehr schön auf einer der beiden Bugs des Katamarans hinsetzen und sich den Wind um die Ohren wehen lassen. Der Wind war recht kühl aber noch angenehm und wenn mal Wasser von einer Welle hoch spritzte war dieses wärmer. Bei der Insel angekommen haben wir dann auch wieder in einer Bucht geschnorchelt. Um Fische und Korallen zu sehen mußte ich jedoch immer herunter tauchen um sie von nahem zu sehen da sie keine optische Tauchermaske an Bord hatten. Doch ich habe auch wieder auf gut Glück einige Fotos gemacht, mal sehen ob die was geworden sind. Danach ging es in eine andere Bucht zum Mittagessen, wieder ein kaltes Büfett. Auf dem Weg dorthin haben wir dann auch Tunneltauchen gemacht. Der Katamaran beschleunigt und dann springt man vom Bug aus ins Wasser und kommt hinten im Netz zwischen den beiden Schiffsrümpfen wieder heraus. Man kann sich auch einfach im Netz durch das Wasser ziehen lassen, was wir danach auch gemacht haben. Auf dem Rückweg zum Festland konnten dann die Segel gesetzt werden und wir sind von der Kraft des Windes beschleunigt worden. Als wir dann in offenere Gewässer kamen durfte ich auch mal das Steuer übernehmen. So ein Schiff steuert sich wie ein Auto, nur sehr viel träger. Alles in Allem war es auch wieder ein sehr schöner Tag.
Do 27. Feb 1997 Um 11:30 Uhr fuhr dann auch wieder mein Bus weiter nach Brisbane. Vorher hatte ich noch etwas Zeit mir den Strand und Stadt anzusehen, doch der Ort war recht klein und der Strand war auch nicht so toll.
Fr 28. Feb 1997 Um 6:15 Uhr am Morgen kam mein Bus dann in Brisbane an. Ich hatte die Nacht über nicht so toll geschlafen und war dementsprechend etwas fertig. Ich habe dann erst mal etwas gefrühstückt und bin dann noch ein bißchen durch die Stadt gegangen und habe mich in den botanischen Garten gesetzt. Um 15:30 Uhr fuhr dann mein Bus nach Newcastle weiter. Ich hatte den Aufenthalt in Brisbane extra geplant um mir kurz die Stadt anzusehen doch hatte ich nicht damit gerechnet vorher nicht geschlafen zu haben. Deswegen war ich froh endlich im Bus zu sitzen und mich ausruhen zu können.
Sa 1. Mrz 1997 Um 6:50 Uhr kam dann mein Bus mit einer Stunde Verspätung in Newcastle an. Anscheinend macht die Strecke über Newcastle immer Probleme, denn sonst waren die Busse im Allgemeinen pünktlich. Ich hatte diese Nacht zwar etwas im Bus geschlafen, war aber doch sehr froh als ich wieder zurück im Studentenwohnheim war und mich duschen und hinlegen konnte.




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Letztes Update: 20.März 1999